Ein Zeichen setzen gegen Gewalt an Frauen, das ist seit vielen Jahren das Ziel des Aktionsbündnisses zum Tag gegen Gewalt an Frauen am 25. November. Und sie werden das auch weitermachen, „bis es zu keinen Vorfällen mehr kommt“ sagt Sonja Albers, Gleichstellungsbeauftragte der Gemeinde Großefehn. Zu dem Bündnis gehören neben den Gleichstellungsbeauftragten der Städte und Gemeinden, sowie dem Landkreis Aurich auch das Frauenhaus, die Frauenbetratungsstelle, die BISS-Beratungsstelle, die Polizei sowie der weiße Ring und die Opferhilfe.
Gewalt an Frauen ist nach wie vor ein riesiges Problem. Und es nimmt zu. Vor drei Jahren mussten wir in Deutschland noch jeden dritten Tag einen vollendeten Femizid – also eine Tötung einer Frau weil sie eine Frau ist – beklagen. Mittlerweile passiert dies in Deutschland jeden zweiten Tag. Und immer noch werden diese Taten nicht als Femizide betitelt. Sondern als Beziehungstaten oder Mord aus Leidenschaft klein geredet und den Opfern eine Mitschuld gegeben. Die gefährlichste Situation in die sich einer Frau begeben kann ist eine heterosexuelle Beziehung einzugehen. Denn das nach wie vor bestehende Verständnis, dass Frauen ihren Männern in einer Beziehung gehören führt zu Gewalt auf allen Arten des Gewaltspektrums.
Das Thema soll in das Bewusstsein der Menschen kommen. Denn es passiert so oft – auch bei uns. Und oft bleibt die Gewalt nicht unbeobachtet. Aber viele trauen sich vielleicht nicht das Thema anzusprechen. Ein treuer Alltagsbegleiter soll in diesem Jahr an Menschen im Landkreis verteilt werden um sie an ihre Verantwortung für ihre Mitmenschen zu erinnern. Und zwar immer dann, wenn sie etwas schreiben. Kugelschreiber mit der Aufschrift „Stoppt Gewalt gegen Frauen“ sollen so in möglichst viele ostfriesische Hände gelangen.
Dazu erhalten die Menschen eine Notfallkarte, damit alle wissen an wen sie sich wenden können, wenn es zu Gewalt kommt, bei Ihnen selbst oder bei anderen. Denn häusliche Gewalt kann alle treffen. Sie tritt in jeder sozialen Schicht und an jedem Ort auf.
Auch andere Akteur*innen die mit dem Aktionsbündnis vernetzt sind, nehmen sich dem Thema an. So stellt der Zontaclub Ostfriesland auf der Ostfriesischen Halbinsel 16 orange Figuren auf. Die Mathilda getauften Figuren sollen mahnen und gleichzeitig über die Menschen wachen.
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